Dienstag, 23. März 2021

Skifahren in den beiden gallischen Skidörfern mit W in Deutschland: Willingen & Winterberg.

Willingen. Am 05.03.2021 geschah das Wunder von Willingen. Die hessische Landesregierung erlaubte Skibetrieb und am Montag danach ging das Skibetrieb los. Auf der anderen Seite der Grenze in Nordrhein-Westfalen verfügte der Wirtschaftsminister Pinkwart einen Tag später, dass Winterberg ebenfalls öffnen darf, da er es zu einer Modelregion für Freizeitmöglichkeiten in der Pandemie machte. Damit gibt es seitdem 2 gallische Skidörfer in Deutschland, ansonsten wird Skibetrieb sehr kritisch beäugt. 

Seitdem laufen die Bergbahnen und Lifte in den beiden Skigebieten mit besonderen Corona-Konzepten. Skipässe müssen vorher online gekauft werden und sind kontingentiert, die Sessel- und Gondeln dürfen in Hessen nur zur Hälfte befüllt werden, Masken müssen an Liftstationen und bei der Beförderung getragen werden und es gilt ein Abstandsgebot

"Die Skifahrer halten sich ohne Ausnahme daran. Es kann natürlich sein, dass die Maske beim Einsteigen verrutscht, aber dann machen die Mitarbeiter der beiden Skigebiete sofort die Menschen darauf aufmerksam. Es gibt wirklich kein offensichtlich höheres Infektionsrisiko als sonst. Dazu ist Skifahren natürlich eine Freiluftsportart." berichtet Lena aus Willingen und Winterberg.

Es gibt sowieso in den beiden Gebieten weit mehr Platz als sonst. Dazu liegt auch Ende März noch reichlich Schnee und die Skifahrer kommen aus allen möglichen Teilen Deutschlands, um wenigstens einen Tag zum Skifahren zu können.


In Willingen liegt auf den Pisten aktuell eine Schneeauflage, die an vielen Stellen weit über einen Meter misst. Mit der "K1" läuft am Ettelsberg die längste 8er-Sesselbahn Deutschlands, die eine Abfahrt von 1,6 km ermöglicht. Dazu sind Sonnenlift und die 6er-Sesselbahn Ritzhagen in Betrieb. "Die K1-Bahn ist schon ein Hit. Davon träumen Skigebiete in den Alpen und ich hatte den Eindruck auf den Berg geschossen zu werden. So schnell läuft der Lift!" erzählt Lena von Willingen.


Winterberg hat aktuell 14 Lifte in Betrieb und ist somit mit allen Hauptanlagen in Betrieb. Auch hier liegt knapp ein Meter Schnee auf den Abfahrten und Deutschlands leistungsfähigste Schneeanlage produzierte bisher letztmalig am 20.03.2021 frischen technischen Schnee. "Das war am Samstag ein Märchen dort auf den Ski unterwegs zu sein. Ich habe allerdings komplett den Überblick verloren, wo ich überall war, denn es gibt dort unglaublich viele zusammen-hängende Lifte und Pisten." findet Lena von IchWillSchnee.net. 

Wenn die Temperaturen es zulassen werden zumindest in Winterberg die Schneekanonen weiter laufen, in hessischen Willingen darf seit dem 15. März kein Schnee mehr aus der Kanone produziert werden. Skifahren in den beiden Skigebieten findet aber nicht nur tagsüber, sondern auch unter Flutlicht statt. Am Abend laufen diese Woche (22.-28.03.2021) in Willingen die Lifte am Montag und Mittwoch, in Winterberg am Dienstag und Freitag. 

Trotzdem ist die Freude über die Öffnung der Skigebiete nicht ungetrübt. Der Blick auf die Inzidenzzahlen ist bei beiden Bergbahnen aktuell die erste Handlung des Tages, noch bevor die Wetterdaten angeschaut werden. Der Willinger Bergbahnchef Jörg Wilke sagt dazu: "Wenn uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, können wir bis Ostern in Betrieb bleiben."

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