Foto: Bukovel.com |
Es war der 31.12.2014. Chris war mit seiner langjährigen Freundin Lizzy Schnee und Freunden beim Skifahren in den Karpaten. Es war kalt im Westen der Ukraine, die Landschaft lag unter einer dicken Schneedecke und die Flocken tantzen am Abend des Jahreswechsels vom Himmel. Gerade machten die vier ihre letzte Abfahrt hinab ins Dorf und wurden dann vom Hotel-Shuttle abgeholt und zurück zum Hotel gebracht, das zwar nur wenige 100 Meter von den Liften entfernt, aber etwas oberhalb vom Tal, lag.
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Das Scheinwerferlicht der Flutlichtanlagen und das romantisch beleuchtete Bergdorf in den Karpaten war auch bestens vom Hotelparkplatz aus zu sehen, wo die vier Freunde wenig später ihre Ski aus dem Kleinbus in den Skiraum verräumten, um dann hoch in den 3 Stock zu gehen und bei einem Tee den Skitag ausklingen zu lassen. Später wollten sie sich für den Abend fertig machen. "Wir klopfen dann gegen halb neun bei Euch, wenn wir fertig sind. Dann gehen wir zum Essen ins Dorf!" sagte Lizzy zu den anderen nach dem Tee.
Lizzy und Chris waren nun alleine in ihrem sehr großen Hotelzimmer unter dem Dach. Das
Zimmer mit großer Sitzcouch, Schreibtisch, viel Platz und einem großen Badezimmer war ihr zu Hause für diesen Urlaub in den Bergen der Ukraine. Chris hatte sich auf die Zeit in den Karpaten gefreut und die ersten beiden Urlaubstage auf den Pisten in der Ukraine ließen keine Wünsche übrig. Es lag deutlich mehr Schnee als in den Alpen und das Bergdorf in den Karpaten sah in Realität noch viel schöner aus als im Internet. Auch Lizzy gefiel es in der Ukraine gut und ihren beiden Freunden waren ebenfalls begeistert.
Zimmer mit großer Sitzcouch, Schreibtisch, viel Platz und einem großen Badezimmer war ihr zu Hause für diesen Urlaub in den Bergen der Ukraine. Chris hatte sich auf die Zeit in den Karpaten gefreut und die ersten beiden Urlaubstage auf den Pisten in der Ukraine ließen keine Wünsche übrig. Es lag deutlich mehr Schnee als in den Alpen und das Bergdorf in den Karpaten sah in Realität noch viel schöner aus als im Internet. Auch Lizzy gefiel es in der Ukraine gut und ihren beiden Freunden waren ebenfalls begeistert.
31.12.2015, es schien ein friedlicher Abend zu werden, ein romantischer Jahreswechsel fernab von Deutschland, mitten im Schnee.
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"Du, Chris, ich gehe jetzt mal duschen, dann kannst Du noch ein bisschen im Internet surfen." meinte Lizzy, verschwand im Badezimmer. Chris wandte sich wieder dem Laptop zu und konnte die Dusche im Hintergrund hören.
Hoppla, was lag denn da neben ihm auf der Couch? Lizzys Handy. Das hatte sie wohl vergessen, obwohl sie es eigentlich in den letzten Wochen immer überall mit hinnahm. Das war Chris selbst aufegefallen. Er überlegte kurz, ob er ihr es nicht ins Badezimmer hinterhertragen sollte, kam aber zu dem Schluss, sie kann es ja gleich wieder von der Couch nach dem Duschen an sich nehmen.
Und dann passierte es. Es war in den Karpaten 17:23 Uhr. Lizzys Handy summte und eine Whats-App-Nachricht ging ein. Die Message plöbbte auf dem dunklen Bildschirm auf. Chris, der im Internet vertieft war, schaute zunächst nur mit dem Augenwinkel auf den Bildschirm von Lizzys Handy, aber in Sekundenbruchteilen war der Laptop vergessen und seine ganze Aufmerksamkeit, galt dem, was er dort lesen konnte.
"Seppi Semmelbrösel: Ich will Dich jetzt sofort und über alles!" konnte er dort lesen. Er las die Nachricht wieder und wieder, weil er sie zunächst absolut nicht glauben wollte. Aber Buchstabe für Buchstabe kam immer wieder dieser gleiche Sinn dabei heraus.
Es wäre ein leichtes gewesen, mehr zu lesen, einfach Lizzys Startbildschirm zur Seite schieben und schon hätte er mehr erfahren können. Er unterließ es. Das war ein Schock, nun ergab alles einen neuen Sinn. Jetzt verstand er, warum Lizzy immer das Handy bei sich hatte und im Gegensatz zu früher permanent Nachrichten eintippte. Der Inhalt dessen, was auf dem Startbildschirm stand, schockierte ihn und es brach in Sekunden für ihn eine Welt zusammen. Viel Zeit blieb nicht zum Nachdenken bis Lizzy aus der Dusche kam. Was tun???
Er legte das Handy auf die Couch zurück. Es tat weh. 8 Worte, die schlimmer nicht sein konnten. Es passte auf einmal alles, was er in den vergangenen Monaten als Spuk abgetan hatte und sich auch ein wenig den Tatsachen verschloss. Lizzy hat Seppi Semmelbrösel über ihn kennengelernt. Seppi Semmelbrösel war Geschäftsführer des Landei-Tourismusverbandes zwischen Bad Leichenhall und dem Schiemsee. Nachdem die beiden sich kennengelernt hatten, ging Lizzy eigentlich nahezu wöchentlich einmal mit Seppi aus. Er kam immer mit seinem Dienstwagen dann nach München und die beiden waren zusammen in Bars und Restaurants unterwegs. Im November war sie von dem Tourismusgeschäftsführer zum Christmas-Shopping in Amerika eingeladen. Damals sagte Chris noch zu Lizzy, kein Problem, würde ich auch machen, wenn ich solche Einladungen bekommen würde. Gewundert hatte ihn dann aber schon in der Zeit, wo sie in Amerika war, dass er nur 3 SMS bekam, weil es angeblich kein WLAN gab. Als sie wieder zurück in D war, vergas er schnell seine Zweifel, weil alles so seinen Lauf nahm wie immer.
Als Lizzy kurz vor Weihnachten zu Chris mit der Idee kam, Miss Landei werden zu wollen, dachte er sich immer noch nichts. Sie meinte, bevor er ja sagte, nur: "Der Seppi Semmelbrösel hat mir gesagt, wenn ich da mitmache, macht er mich zur Miss Landei und da bekomme ich dann ein Auto als Siegerin. Er würde das schon hinbekommen, dass ich da gewinne. Die Jury hat nämlich keinen Einfluss. Schließlich ist er ja der Wichtige!" Wahrscheinlich dachte sie dabei, ich muss nur die Beine breit machen und dann wird es schon!
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Alles hatte innerhalb von Sekunden eine komplett neue Bedeutung bekommen. Lizzy kam lächelnd, frisch geduscht, aus dem Badezimmer. Chris sagte: "Du hast Dein Handy hier vergessen. Es hat vorhin mal gebrummt!"
(...)
Wie geht weiter? Was macht Chris? Was steckt hinter der SMS?
Fortsetzung folgt.
Fortsetzung folgt.