Freitag, 18. Mai 2018

Helene Fischer bricht alle Rekorde in Ischgl.

Ischgl. Die ersten Fans sollen bereits um 4 Uhr vor den herunter gelassenen Rolltoren der Gondelbahn zur Idalpe gewesen sein, obwohl der Lift erst um 8 Uhr öffnete. Aber wenn Helene Fischer kommt, muss aktuell in Mitteleuropa Geschichte neu geschrieben werden. So war es auch in Ischgl, im idyllischen Paznauntal, wo der deutsche Superstar zum Saisonende gastierte. Ein Konzert, mitten im Skigebiet auf 2320 m. Eine Bühne, auf denen schon Weltstars wie Tina Turner, Robbie Williams oder Elton John standen und die Massen faszinierten. Dennoch, die 33-jährige toppte alles.






„Wir sind in Ischgl nahezu ausgebucht zum Saisonende!“ sagte Andreas Steibl schon zum Saisonstart über den Zeitraum um den 30. April 2018, wo Helene Fischer nach Ischgl kommen sollte. Es kam aber viel dicker. Nicht nur Ischgl war just in diesen Tagen komplett ausgebucht, im ganzen Tal waren alle Betten inklusive Abstellkammern vermietet und sorgten dafür, dass es am Tag nach dem Konzert bei der kollektiven Abreise zum Winterende den längsten Stau der Geschichte des Paznauntales gab. Die Strecke Galtür-Ischgl, die normalerweise in 5 min mit dem Auto zu befahren ist, dauerte eine Stunde und der komplette Rückreisestau aus dem Tal machte eine Länge von 25 km aus.



Tags zuvor standen die ersten vor der wohl außergewöhnlichsten Konzertbühne, die eigenes wegen des großen erwarteten Andrangs einige Meter weiter nach hinten versetzt wurde, bereits 5 Stunden vor dem Auftritt von Helene Fischer und harten im Schnee bereitwillig aus. Tagestickets zum Skifahren bot das Skigebiet nur in wirklich begrenzter Stückzahl im Vorverkauf an, die aber alle binnen von 10 Minuten verkauft waren. Bei allen weiteren Seilbahntickets handelte es sich um Mehrtagespässe und Saisonkarten, die zum Eintritt zum Konzert berechtigen.




Was dann aber am Tag X passierte, brach in wohl berühmtesten Tiroler Wintersportort alle Rekorde. Knapp 30.000 Zuschauer wollten Helene Fischer in der Silvretta-Arena auf 2320 m sehen. Kein Star zuvor hatte jemals in der langen Geschichte der Top-Of-The-Mountain-Konzerte eine so große Resonanz gehabt, wie die kleine deutsche sehr medienscheue Künstlerin.



Die Show, die sich mitten im Skigebiet bot, war ein 123 minütiges Hit-Feuerwerk, die sich sehen lassen konnte und zeigte nicht nur den Superstar, sondern auch den Menschen Helene Fischer: An zwei Stellen ging ihr der Text aus, allzu menschlich reagierte sie auf den Fauxpas. 

Star-Allüren kennt Helene Fischer keine. Wie die 30.000 Gäste fuhr Helene Fischer mit der Gondelbahn zum Konzertgelände und wieder ins Tal. Sie betrat nahezu auf die Minute genau um 13.02 Uhr die Bühne. In einer Hommage an Robbie Williams, der bis dato das größte Konzert auf der Idalpe spielte, sang sie zum Auftakt, seinen Song „Let Me Entertain You!“ und das war auch eigentlich Programm des Nachmittags. Helene Fischer machte auf der Bühne auch den Eindruck, dass Ischgl für sie weit mehr als Pflichtprogramm wäre. Ihr selbst schien der Auftritt richtig gut zu gefallen. „Am liebsten würde ich jetzt meine Ski hier auspacken!“ sagte sie während des Konzertes. Das Publikum dankte es ihr und feierte mit dem Superstar eine riesige Sainsonabschlussparty. Am Ende war das Konzert gut eine dreiviertel Stunde länger als geplant, denn erst um 15 Uhr kam das große Finale mit ihrem Superhit „Atemlos durch die Nacht!“



Atemlos ging es nach dem Konzert auch in Ischgl weiter. Während Helene Fischer irgendwann nach dem Konzert wieder mit der Gondelbahn in Richtung Tal entschwand, dauerte es noch Stunden bis die letzten Besucher wieder im Tal ankamen. Die Party ging aber in den Lokalen des Apres-Ski-Mekkas der Alpen noch bis zum kommenden Morgen weiter. Vom Trofana Royal bis zu Nikki's Stadl wurde gefeiert als gäbe es kein Morgen. 

Was auch halbwegs richtig war, denn am 01. Mai 2018, der Tag nach dem Konzert ging die Skisaison 2017/18, einen Tag nach Helene Fischer auch endgültig zu Ende. Es war ein ausgesprochen ruhiger Tag auf den Pisten, die nun bis Ende November 2018 eine wohlverdiente Sommerpause haben. Erst dann gilt wieder der Ischgl Slogan: Relax. If You Can.

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