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Weltcup-Start Slalom Flachau. |
Flachau. Die wichtigste Äußerung beim Nachtrennen von Flachau, gab es
schon im Lift bei der ersten Bergfahrt am Morgen. „Bitte gebt uns
Zeit!“ mahnte mich als Journalist einer der DSV-Trainer im Sessellift. Recht sollte er am Abend behalten, denn
aus Deutscher Sicht ging eines der am besten bestbesuchten
Slalomrennen der Damen im Weltcup zu Ende mit einer Pleite zu Ende. In Flachau, das auch die
Heimat von Herminator, Hermann Maier, ist, siegte eine überragende
Frida Hansdotter vor Tina Maze aus Slowenien und der Amerikanerin
Mikaela Shiffrin.
Knapp 15.000 Zuschauer gaben dem Rennen, wie auch schon in den
Vorjahren, einen Rahmen, der sonst nur selten bei Damenwettbewerben zu
sehen ist. Ein komplett volles Stadion am Fuße des Grieskarecks im
Salzburger Land verwandelte sich immer wieder in einen Hexenkessel
mit Gänsehaut-Atmosphäre, wenn eine Österreicherin am Start war.
Aber auch die Rot-Weiß-Roten Starterinnen konnten dem deutlich
vorhandenen Erfolgsdruck nicht Stand halten: Lokalmatadorin Michi
Kirchgasser aus dem nur wenige Kilometer entfernten Filzmoos konnte
genauso wenig wie Katrin Zettl aus Niederösterreich überzeugen,
lediglich Nicki Hosp auf dem 6. Platz im Endklassement rettete ein
wenig die Ehre der Skination Nummer 1: Österreich.
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15.000 waren beim Rennen in Flachau. |
Zurück zum Deutschen Skiverband, der noch im letzten Winter wohl
eines der erfolgreichsten Slalomteams der Welt bei den Damen hatte.
Davon sind die Mädels von Cheftrainer Markus Anwander im Winter
2014/15 Lichtjahre entfernt. Nach dem Rücktritt von den beiden
Riesch-Schwestern und Christina Geigers unverkennbar vorhandenen Schwäche
im Vergleich zu den Vorjahren, können
die DSV-Damen zwar noch auf 10 Startplätze verweisen, aber das wird
schon bald der Vergangenheit sein, wenn sich nicht eine
Leistungsexplosion einstellt.
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Christina Geiger vom DSV. |
Ein altes Sprichwort sagt, außer Spesen nichts gewesen. So war es
auch für die Damen am Dienstag in Flachau und zum Pech kam das
Unglück.- Immerhin 3 Starterinnen erreichten das Finale der besten
30. Während Barbara Wirth ins Ziel fuhr, schied Christina
Geiger wieder einmal in Durchgang 2 aus und konnte den eigenen
Ansprüchen nicht gerecht werden. Die WM-Teilnahme in Beaver Creek ist
in weite Ferne gerückt. Maren Wiesler als beste platzierte Fahrerin des DSV-Trios im ersten Durchgang war eigentlich in Richtung
Quali-Norm unterwegs, bis sich Schrauben an ihrer Bindung lösten. Ihr Arbeitstag war so auch schon weit vor dem Ziel zu Ende.
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Barbara Wirth vom DSV. |
Am Ende stand damit nur ein 22. Platz auf der Habenseite von
Barbara Wirth für die Deutschen.
In der Tat ist es richtig, dass
sich in der Saison Nummer 1 nach Riesch das DSV-Team der Damen im
Umbruch befindet und Zeit braucht. Aber mit Maren Wiesler und einigen
anderen Starterinnen wird der Erfolg nocht allzu lange auf sich warten lassen.
Viele Bilder mehr sind vom Nachtrennen von Flachau im
Online-Album von
IchWillSchnee.net zu finden.
Es berichtete für
IchWillSchnee.net Christian Flühr aus Flachau.
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